17. Mai 2023

Eröffnung Werk II mit Demozentrum

Die IMSTec erweitert ihren Standort um ein zweites Werk und bezieht zusammen mit den neu gegründeten Gesellschaften IMSTecMedical und MicuraPharm einen hochmodernen Gebäudekomplex.

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Vom Keltendorf zum Innovationszentrum

Nach rund einem Jahr Bauzeit hat die IMSTec GmbH ihren neuen und zweiten Standort zusammen mit den beiden kürzlich gegründeten Gesellschaften IMSTecMedical GmbH und MicuraPharm GmbH bezogen. Mit den erweiterten Räumlichkeiten baut der familiengeführte Sondermaschinenbauer aus Klein-Winternheim seine Geschäftsfelder weiter aus.

Vom Keltendorf zum Innovationszentrum – unter diesem Motto hat die IMSTec ihr neues Firmengebäude eingeweiht. Denn archäologische Ausgrabungen, die im Vorfeld zum Bauvorhaben stattgefunden haben, hatten eine etwa 7 Hektar große Keltensiedlung zum Vorschen gebracht. Die dort entdeckten Fundstücke wurden mit finanzieller Unterstützung der IMSTec restauriert und können seit kurzem im Foyer des Neubaus besichtigt werden.

Anlässlich der Einweihungsfeier hat IMSTec-Geschäftsführer Edgar Mähringer-Kunz den Bogen von den kunsthandwerklichen Errungenschaften der Eisenzeit zu den hochtechnologischen Innovationen des Unternehmens geschlagen. Im April vergangenen Jahres haben die Bauarbeiten gestartet, rund ein Jahr nach dem Spatenstich sind die modernen Büroräume und Produktionshalle in Betrieb genommen worden. Auf einer Produktionsfläche von 3.200 m²  und einer Büro- und Verwaltungsfläche von 2.800 m² werden in Zukunft neuartige Produkte im Bereich der Medizin-, Pharma- und Feinwerktechnik entwickelt.

Die neueste Innovation aus dem Hause IMSTec befindet sich im 160 m² großen Demozentrum. Das D³-System, kurz für Daily Dose Dispenser, wurde in Kooperation mit der Firma KNAPP aus Graz entwickelt. Es handelt sich hierbei um die erste vollautomatische Anlage zur Herstellung von patientenindividuellen Blistern. 

Besonders vor dem Hintergrund steigender Patientenzahlen stellt dies Apotheken vor große Herausforderungen. ,,Das Management der Tabletten macht die Anlage von selbst. Die Tablette verbleibt in ihrem Original-Blister bis zur unmittelbaren Abfüllung", sagt Geschäftsführer Edgar Mähringer-Kunz und fügt an, ,,das alles macht die Anlage in einer rasenden Geschwindigkeit und mit einem Höchstmaß an Sicherheit." Das D³-System von KNAPP kann mit einer pharmazeutischen Fachkraft betrieben werden. Durch die Modularität der Anlage können bis zu 4.500 Patienten mit Wochenblistern versorgt werden. In der Anlage werden die einzelnen Arbeitsschritte automatisch geprüft und dokumentiert.

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Die letzten Spuren der Kelten sind mittlerweile verschwunden - eine Luftaufnahme vor Baubeginn zeigt noch die Siedlungsstruktur. 

Glasperlen, Armreife & rituelle Fundstücke

Zum Hintergrund: Bei den Erschließungen des Klein-Winternheimer Gewerbegebietes „Am Berg V“ wurden 2020 die Überreste einer keltischen Siedlung freigelegt, welche 800 bis 450 v. Chr. entstanden ist. Mit rund 7 Hektar war die Siedlung so groß wie der alte Ortskern von Klein-Winternheim. Auch auf dem Bauareal der IMSTec wurden im März 2021 einige archäologische Fundstücke zu Tage gefördert. Neben Schmuckstücken wurden auch Beigaben für Bestattungen gefunden. Darunter eine Schale für rituelle Handlungen und Glasperlen.

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Landesarchäologie Mainz